Das Staatslexikon
Das Staatslexikon blickt auf eine lange Tradition zurück: 1889 erschien der erste Band der ersten Auflage, aktuell werden die Inhalte in der achten Auflage im Druck (2017-2022) und online präsentiert. Die grundlegende Zielsetzung ist immer, gesicherte Information und normative Orientierung zu verbinden.
Das Staatslexikon wendet sich mit seinem Orientierungswissen zu gesellschaftlichen, rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen an ein breites, nicht ausschließlich wissenschaftliches, Publikum.Dem Leser werden Informationen zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens auf der Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Forschung zugänglich gemacht. Der Staat als Institution und Grundlage des menschlichen Zusammenlebens, seine Grundlagen, Entwicklungen und wichtigsten Aufgaben sollen damit nachvollziehbar dargestellt werden.
Wie Paul Mikat und Hermann Krings im Vorwort zur 7. Auflage (1985) schrieben: „Der demokratische Staat bedarf des mündigen Bürgers, der sich zu informieren weiß, der die Informationen kritisch zu beurteilen und die Entscheidungsfragen auf sittliche Grundsätze zu beziehen vermag.“
Die Themenbreite des Lexikons ist groß; vor allem stellt die Publikation Staat und Gesellschaft aus einem interdisziplinären Blickwinkel in den Mittelpunkt. Um dem Leser eine Urteilsbildung zu drängenden aktuellen Problemen zu erlauben, soll das Staatslexikon in fundierten Analysen die wichtigsten Hintergründe und Zusammenhänge darstellen.
Zum Namen Staatslexikon
Im späten 19. Jahrhundert entstand mit verschiedenen Staatslexika eine eigene Kategorie periodisch erscheinender Werke, die die Gesamtheit der Aspekte zu Wirtschaft, Recht und Gesellschaft – immer bezogen auf den Staat, dessen zentrale Rolle und seine Grenzen – aufarbeiteten. Die unter diesem Titel veröffentlichten Werke offenbaren unterschiedliche Auffassungen des Staats und seiner Wertgrundlagen.
Das Staatslexikon der Görres-Gesellschaft tut sich zwischen diesen diversen Publikationen durch zwei Aspekte besonders hervor: Zum einen durch das klare Bekenntnis zur naturrechtlichen Begründung und zugleich Begrenzung des Staates, zum anderen durch die lange, ungebrochene Publikationstradition des Werks.
Partner
1. Auflage 1889-1897 (5 Bände)
2. Auflage 1901-1904 (5 Bände)
3. Auflage 1908-1912 (5 Bände)
4. Auflage 1911 (5 Bände) (Nachdruck der 3. Auflage)
5. Auflage 1926-1932 (5 Bände)
6. Auflage 1957-1963 (8 Bände und 3 Ergänzungsbände)
7. Auflage 1985-1989 (5 Bände und 2 Bände „Staaten der Welt“)
8. Auflage 2017-2022 (6 Bände)
Erich Hula, 1962
"Indeed, the Staatslexikon has grown by now into a veritable encyclopedia of the social sciences."
8. Neuauflage
Nachdem die 7. Auflage dieses laut Wilhelm Weber (1959) „im besten Sinne modernen Standardwerks“im Jahr 1985 (und in einer nur leicht veränderten Sonderausgabe 1995) editiert wurde, hat sich die Görres-Gesellschaft entschlossen, eine Neuauflage zu publizieren. Nach dem Abschluss dieser Neuauflage gehen die Arbeiten an der digitalen Präsentation des erarbeiteten Wissens weiter, als "Staatslexikon online".
Informationen zu Auflage 8
Seit Februar 2022 ist der sechste Band des Staatslexikons im Handel erhältlich. Er umfasst die Stichworte von Volk bis Zweites Vatikanisches Konzil, sowie das Werk erschließende Register und Verzeichnisse. Damit ist die Neuauflage in der gedruckten Form abgeschlossen. Sie umfasst 1828 Artikel von insgesamt 1254 Autorinnen und Autoren.
Informationen des Verlags Herder finden Sie hier.
Die achte Auflage ist zudem als Onlineausgabe (open access) verfügbar. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Redaktionsleitung
Unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Oberreuter erstellte eine Gruppe renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die erste Auflage des Staatslexikons im 21. Jahrhundert.
Die Redaktionsleitung der 8. Auflage des Staatslexikons der Görres-Gesellschaft an der Universität Passau hatte dabei die Aufgabe, die Kommunikation zwischen den Mitgliedern der Fachredaktion, einzelnen Autoren und allen weiteren Beteiligten zu ermöglichen, inhaltliche Impulse zu geben und zu verarbeiten und redaktionelle Arbeiten vorzunehmen. Zu diesem Zweck wurde im Mai 2012 ein Büro an der Universität Passau eingerichtet, das als zentraler Kommunikationsknotenpunkt die Vernetzung der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermöglichte.
Mit der Einrichtung des Projekts "Staatslexikon online" wurde die Überführung eines noch sowohl im Druck als auch digital veröffentlichten Werks in eine digitale Plattform zur Information über zentrale Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens ins Auge gefasst. Das Team arbeitet beständig an der Aktualisierung und Ausweitung der Informationen, die über verschiedene Kanäle zugänglich gemacht werden.